Es fällt schwer, Uli Keuler zu etikettieren
Veranstalter kündigen ihn gerne als Kabarettisten an. Er selbst bezeichnet sich lieber als Komiker, der seinen Stoff aus dem Alltag bezieht. Dabei kommt es ihm darauf an, das Lächerliche am Normalen zu zeigen oder besser, an dem, was uns normal scheint, weil wir es schon hundert Mal erlebt haben. Keulers Figuren begegnet man ständig: Betriebsausflüglern, Bergsteiger-Philosophen, Rundfunkmoderatoren und Gratulanten. Die sprachlichen Mittel bei deren Beschreibung sind Nachahmung, Übertreibung, Verfremdung bis zum Nonsens. Und der Dialekt verstärkt den Alltagsbezug, ohne das Programm zur exotischen Schwaben - Schau ausarten zu lassen.